Kroatien mit Schiffbesichtigung ohne „vorläufiges“Ergebnis!

Erst einmal wieder sonnig-herbstliche Grüße vom Libyschen Meer.

Ich bin dem deutschen Herbst sowie dem Schmuddelwetter aus der norddeutschen Tiefebene entflohen. So sitze ich gerade am Strand von Kalamaki/Südkreta im Café Paradise, diskutiere mit meiner Co-Skipperin mal wieder über unerfreuliche Schiffsbesichtigungen, der gemeinsamen Zukunft, blicke bei 30 Grad und blauem Himmel auf das Meer, tanke Vitamin D und quäle nebenbei meine Synapsen für diesen Blogeintrag. Meine Gedanken wellenartig wie die Dünung, die sekündlich an den Strand brandet. Anders ausgedrückt: Schriftlicher Frustabbau nach 2.500 Kilometern (erst einmal) ohne nennenswerte Ergebnisse. Dafür mit einer abenteuerlichen Flugreise mit Air Serbia von HAJ nach HER.

Wie war es denn nun in Novigrad, dem einst friedlichen Fischerdorf?

Lohnenswert für einen Kurztrip. Ein charmantes Küstenstädtchen, eine nette Unterkunft, eine sehr gute Marina, und ein Schiff, welches etwas Zuwendung benötigt. Der Koeffizient zwischen Daumen und Zeigefinger verspricht jedoch mehr als etwas Zuwendung.

An dieser Stelle eine Frage an die Allgemeinheit.

Aus welchem Grund pflegen die Eigner einer in der Anschaffung sehr teuren Segelyacht nicht ihr Schmuckstück?

Reicht das Geld nicht mehr für die Unterhaltung?

Eine andere Frage zum Verkauf. Welche Emotionen beim Verkauf als Eigner spielen bei den Preisvorstellungen einen Rolle?

Kurzum, ich sitze das Thema weiter aus, beobachte die Marktentwicklung und schaue, was sich in der Zukunft ergibt.

Der Hammer war eine Oyster 53 aus dem Jahr 2000. Vierter Eigner, Zustand katastrophal. Refitkosten mindestens 150.000 Euro, wenn nicht nahezu 200.000 Euro. Preisvorstellung: 345.000 Euro. Der Laie wundert sich, der Fachmann fasst sich vor den Kopf, der Makler zuckt nur mit den Schultern. Ich empfehle dem jetzigen Eigner ein Gehirnscan beim Arzt.

So fahren wir unverrichteter Dinge wieder nach Hannover.

Küstenfahrt zurück in die Heimat

Wir fahren von Novigrad aus entlang der istrischen Adriaküste gen Norden nach Umag. Besichtigen Portoroz, machen eine Mittagspause in Izola, wundern uns über die äußerst unfreundliche Restaurantbedienung und trinken einen Kaffee in Koper. Rauf auf die Autobahn, 1.200 Kilometer noch bis Garbsen. Und Tschüss Kroatien, vielleicht auf ein Wiedersehen Istrien.

Sonnige Grüße von Kreta

HJR