Die Costa Tropical zeigt sich von ihrer stürmischen Seite!

Seit nunmehr einer Woche windet und stürmt es, auch nachts, mit bis zu 50 Knoten in den entsprechenden Böen. Schräglage und „Achterbahnfahrt“ an der Muringleine und den Festmachern im Hafen von Almerimar. Die Fender knirschen, die Nachbarschiffe kommen gefährlich nahe. Gut, dass die alle in eine Richtung schwofen. An ein Auslaufen ist nicht zu denken. Das alles bei blauem, sonnenüberfluteten Himmel mit täglich um die 20 Grad. Die Wassertemperatur beträgt knapp 17 Grad Celsius. Alle Wartungsarbeiten sind mittlerweile erledigt und gemeinsam mit meinem Gast an Bord planen wir das Ablegen. Ein paar Segeltage entlang der andalusischen Mittelmeerküste möchten wir gerne noch verbringen. Adril, Motril und Malaga möchten wir uns gerne anschauen, bevor es dann wieder zurück nach Almerimar geht. Wenn das Wetter passt, sind es etwas über 80 Seemeilen bis nach Melilla, der spanischen Enklave an der marokkanischen Mittelmeerküste. Diese Option halte ich mir mal frei.

Das kleine Restaurant und Cafe „Mario“ wird und ist nicht nur für uns täglicher Anlaufpunkt. Ab 10.30 Uhr füllt es sich so langsam mit den internationalen Residenten, die hier in Spanien ihr erstes und/oder zweites Zuhause haben. Die Yachties geben sich natürlich hier auch die Klinke in die Hand. „Mario“ hat kostenfreies Internet und sehr moderate Preise. Ein kleines Angebot an Speisen und Getränken komplettieren die Bar. Der Wohnmobilplatz in der Marina ist teilweise mehr als gut gefüllt. Steffen und ich sind die Jüngsten am Platz. Der demographische gesellschaftliche Wandel ist hier Realität und nicht mehr weg zu diskutieren. Die ältere Generation lässt es sich hier unter der Sonne Andalusiens richtig gut gehen.

Die Costa Tropical ist ein Küstenstreifen im südlichen Teil der spanischen Mittelmeerküste. „Die andalusischen Tropen“ bieten exotische Früchte und traumhafte Badebuchten. In den grünen Schluchten der Küstenberge gedeihen Pflanzen, die man sonst anderswo auf dem spanischen Festland selten bis nie antrifft. Meterhohe Mangobäume, Avocadobäume, Zuckerrohr und üppige Bananenstauden sind ebenfalls vorzufinden. Das subtropische Klima an der Costa Tropical sorgt für milde Winter und viele Sonnentage. An 320 Tagen im Jahr scheint die Sonne und die Durchschnittstemperatur liegt bei 20 Grad. Weil die Sierra Nevada wie eine schützende Mauer die Küste vor kalten Winterstürmen bewahrt, können hier die tropischen Früchte gedeihen. Die Küste eignet sich daher auch ideal zum Überwintern. Und natürlich als Altersrefugium; ein Rentnerparadies mit attraktiven steuerlichen und sozialversicherungstechnischen Gegebenheiten.

Also, auf nach Andalusien, Rheuma adé, Arthrose passé. Körperliches Wohlbefinden, kulinarische Genüsse, schonender Geldbeutel, entlastende Haushaltskasse, steigende Stimmung, seelische Ausgeglichenheit, gesunde Hautfarbe und reichlich Sonne fürs Gemüt.

Sonnige und stürmische Grüße von Bord

HJR