Ein Blog ohne persönliche Anwesenheit!

Heute sitze ich mal wieder in meinem mobilen Büro bei uns in Kamilari bei Markos mit einem Frappé und haue in die Tasten.

Jetzt sind wir schon nahezu 30 Jahre auf Kreta beheimatet und wir waren noch nicht ein einziges Mal auf Gavdos, Europas geographisch südlichster Punkt und Griechenlands kleinste Gemeinde mit etwas über 152 Einwohnern. Sie gehört zum kretischen Regionalbezirk Chania. Von Agia Galini etwa 60 Seemeilen südwestlich gelegen. Ein Kleinod kurz vor den Toren Afrikas.

Die Kanarischen Inseln oder die französischen Übersee-Départements liegen zwar, ebenso wie Kap Gata auf Zypern, weiter südlich, werden aber nur politisch, nicht geografisch oder plattentektonisch zu Europa gezählt. Die Insel misst in Nordwest-Südost-Ausdehnung 9,48 und in der Breite 5,45 Kilometer. Ihre Fläche beträgt rund 33 Quadratkilometer. Die höchste Erhebung auf Gavdos erreicht eine Höhe von 368 Metern.

Eine Insel im Lybischen Meer, ideal für Camper, Wanderer und Naturliebhaber sowie auch für Eremiten, die es abgelegen und infrastrukturmäßig unterentwickelt mögen. Frischwasser und Elektrizität Fehlanzeige. OK, nicht ganz. Es gibt mittlerweile Stromgeneratoren und Wasserpumpen, die die gesamte Insel versorgen. Wenn denn alles funktioniert.

Wenn die Luft klar ist, kann ich Gavdos jeden Tag von der Terrasse aus sehen. Die Fernsicht ist hier auf Kreta sowieso gigantisch. Geschweige denn der Sternenhimmel. Apokalyptisch, die unendlichen Weiten des Universums.

Der Hafеn von Gаvdоs heißt Karave und ist über kleinе Fähren mit Chοrа Sfaκion und Paleосhοrа vеrbunden. Ich habe mir vorgenommen, auch noch einmal mit unserer neuen Ocean Spirit nach Gavdos zu segeln.

Neben dem Hafendorf Kastri, gibt es noch weitere Dörfer, wie zum Beispiel Vatsiana, Sarakiniko und Ambelos mit kleinen Häusergruppen, einer Bäckerei und einem Minimarkt für den täglichen Bedarf. Einige Unterkünfte in Form von Pensionen, einen öffentlichen Bus, ärztliche Versorgung und natürlich Strände, Natur, Natur, Natur.

Bei der Aneinanderreihung der nächsten Buchstaben kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Adolf war im zweiten Weltkrieg auch hier. Die Insel wurde von deutschen Truppen besetzt. Der war wirklich hirnkrank! Die 260 Kilometer nach Nordafrika haben ihn wohl angelockt. Die Flora und Fauna mir dem Artenreichtum war es wohl seinerzeit nicht.

Gavdos, eine Aussteiger-Destination des 21. Jahrhunderts. Muss ich mich mal hinsetzen und ein Konzept schreiben. Lässt sich eventuell vermarkten!?

Sonnige Grüße aus Kamilari/Südkreta

HJR

PS: Ich habe mir erlaubt, die Fotos aus dem Internet zu leihen. Ist ja für einen guten Zweck – dem Blog der Ocean Spirit mit Heimathafen Hannover.