Göttervater Zeus tobt, die Erde bebt, die Häuser wackeln und das Paradies weint!
Wenn das Rührei beim Frühstück auf dem Teller anfängt zu tanzen, wenn die Wände wackeln, alles vibriert et cetera, wird es Zeit das Haus zu verlassen. Und das nicht genug. Es schüttet seit Tagen. Eine Unwetterfront zieht vom Westen über Gesamt-Kreta hinweg. Die Krönung, Erdbeben der Stärke 6,4 auf der nach oben offenen Richterskala! Etwa 250 Kilometer von Kamilari, südöstlich von Ierapetra war das Zentrum, da wo zwei Erdplatten von Afrika und Europa unaufhaltsam gegeneinanderpressen.
Die Natur freut sich, die Wasserreservoirs füllen sich langsam wieder. Nach Monaten der Trockenheit ohne einen Tropfen. Nun sprießt wieder Grünes, die Luft wird gereinigt, das Staubtrockene verschwindet, die sommerlichen Temperaturen pendeln sich auf Frühlingswerte ein. Statt 28 bis 30 Grad, nun 22 bis 25 Grad Celsius. Statt wolkenlosem Himmel, nun leichte bis mittlere Bewölkung. Bei immer noch zehn Stunden Sonne. Es gibt auf Kreta keinen Tag, an dem die Sonne nicht scheint.