Hafenhopping, Grenzübertritt und französisches sowie spanisches Baskenland!
Bevor es über die Grenze nach Spanien geht, möchten wir das andere Frankreich, das baskische Frankreich kurz kennenlernen. Und dann sind wir auch schon gleich in Spanien, im spanischen Baskenland. Saint-Jean-de-Luz und Hondarribia stehen heute als „Kurzstrecke“ auf dem Programm. Nach soviel Kultur ist Hafenhopping geplant. Zwei Häfen an einem Tag und wieder wieder eine Flussmündung. Und wieder eine Entscheidung. Steuerbord Spanien, Backbord Frankreich. Mitten durch die Grenze Frankreich – Spanien. Dieses mal segeln wir in den Fluss Bidassoa. Aber bevor wir die Grenze zu Spanien mit der OCEAN SPIRIT überqueren, erobern wir noch das französische Baskenland. Kurz Eintauchen möchten wir in Bezug auf die regionsspezifische Tradition, Kultur und Geschichte. Eingerahmt vom atlantischen Ozean und geteilt von der Gebirgskette der Pyrenäen hat es sicherlich auch eine vielfältige Natur zu bieten. Dann kurz die Gastlandflagge wechseln und rüber nach Spanien. Vielfältige Kultur, mannigfaltige visuelle Reize, dass kann mein kreativer Kopf so schnell nicht verarbeiten.
Aber erst einmal machen wir halt in Saint-Jean-de-Luz. Diese Stadt mit etwa 14.000 Einwohner, einer interessanten Hafeneinfahrt mit kleinem Hafen und Mooringleine ist Teil der historischen baskischen Provinz Labourd. Dieser Hafen ist der einzige geschützte Hafen zwischen Arcachon und der spanischen Grenze. Das Seebad ist relativ neu, der Hafen selbst eher alt und historisch. Richtig nett und zum Wohlfühlen. Die baskische Kultur ist hier unter Berücksichtigung der Architektur sichtbar ausgeprägt. Da wir bereits seit 8.30 Uhr unterwegs sind sind wir früh vor Ort zu einer ausgiebigen Mittagspause mit kleinen Einkäufen, meinem Friseurbesuch und einem Bummel durch die Gassen.
Nach alledem sind es noch etwas über sechs Seemeilen bis zur Grenze nach Spanien. Die Kleinstadt Hondarriba mit dem „Puerto Deportivo de Hondarriba“ ist unsere heutiges Tages-Endziel. Und wieder Historie und Geschichte. Geschichtsunterricht auf der SY OCEAN SPIRIT. Das ist doch eine Geschäftsidee, oder? Und wieder eine Flussmündung. Wir fahren in den Fluss Bidasoa ein. Die Marina liegt gleich hinter der Einfahrt auf Steuerbord. Mit etwa 17.000 Bewohnern wurde Hondarribia bereits 1150 urkundlich erwähnt. Schön anzuschauen ist der historische, von der komplett erhaltenen Stadtmauer umgebene Altstadtkern mit seinen Herrenhäusern. Ebenso das pittoreske Fischerviertel.
Wir sind in Spanien, ein ganz anders Bild, eine nicht zu beschreibende Atmosphäre, ein andersartiges Gefühl übermannt uns. Emotional sage ich, schön in Spanien zu sein.
Sonnige Grüße von Bord aus Hondarribia
HJR