Wehmut – Stimmungsschwankungen – Vernunft!!

Was macht der Skipper ohne Schiff? Er arbeitet, auch am Wochenende, schmiedet Zukunftspläne, plant den Unruhestand, überwindet seine Stimmungstiefs und schaut hin und wieder auf MarineTraffic, wo seine ehemaligen Segelbekannten so rumschippern.

Die SY Legolas hat den Bug nach Osteuropa ausgerichtet. Verweilt zur Zeit in Klaipeda. Die SY Fanta Four mit meinem Spezi Michael segelt an der Südküste Mallorcas. Mein Prof, nebst Gattin aus Flensburg hat gegenwertig Alicante erreicht. Dann sind da noch die SY Sebanie aus Schweden, die seit Tagen in Almerimar liegt. Eine schweizer Yacht liegt im Ionischen Meer, eine hat Madeira erreicht. Belassen wir es an dieser Stelle mit weiteren Aufzählungen. Ein wenig muss ich ja auf das Thema Datenschutz achten, oder? Man(n) weiß ja nie! Sonst gibt es noch eine „Rote Karte“!

Dann senden wir auf diesem Wege aus dem sonnigen und warmen Deutschland die besten Grüße und Allzeit eine gute Fahrt. Ich beobachte das aus der Ferne.

Die beruflichen Verpflichtungen lassen keinen Platz für „Hirngespinste“. Ich habe ja kaum den Kopf frei, meinen Blog zu pflegen. Zudem warten für einige Personen aus dem verwandtschaftlichen Umfeld nach und nach die ewigen Jagdgründe. Ein Zeitfenster der endgültigen gewünschten und/oder nicht gewünschten Abschiede, Veränderungen, Weichenstellungen und so fort ist gekommen. Demütige Zustände, Alterungsprozesse, Endgültigkeiten. Was für eine Poesie! Wichtig bei allem ist, sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Denn:

Man erreicht sein Ziel nicht, wenn man nur davon träumt. Man erreicht es, weil man(n) (bedingungslos) seinen Weg gegangen ist!

Das Video zeigt es. „Meine“ Oyster wartet schon auf mich/uns. Irgendwo auf diesem Planeten schwimmt sie. Hat im optimalsten Fall einen lieben, kompetenten, seriösen Eigner und/oder gehört einem sympathischen Eigner-Ehepaar, wie die SY Scarcity, die zum Verkauf steht. Der Zeitpunkt ist nur zu früh.

Nicole und ich sind wirklich froh, dass sich „unsere“ Sunbeam mittlerweile in guten Händen befindet. Sie hat eine neue Aufgabe bekommen, freut sich sicherlich auf die neue Familiencrew, mit neuen Zielen.

Wir genießen die wenigen freien Stunden, vorrangig an den Wochenenden, um zu entspannen, auf der Terrasse zu sitzen und gedanklich fokussiert zu sein. Kein „schlechtes Gewissen“ zu haben, nicht auf dem Schiff sein zu müssen, keine Fahrt mit unendlichen Staus auf den Autobahnen zu erleben, keine Flugzeiten, freie Gedanken, minimierte Verpflichtungen.

Aber, heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, dass ist keine Frage!

Sonnige Grüße von der Terrasse bei 28 Grad, angeheiztem Grill und chilligen Nachmittagsstunden.

HJR