Mir fehlen die Worte!
Zum ersten Mal seit langer Zeit fällt mir zu Olhao, der Lagunenstadt an der sogenannten Sand-Algarve mit etwa 15.000 Einwohnern, nicht viel ein. Das Interessanteste hier ist das betonnte Fahrwasser von der Einfahrt in die Lagune bis nach Olhao selbst. An Steuerbord liegt die kleine einsame und vergessene Insel Culatra, direkt im Naturpark „Parque Natural da Ria Formosa“. Diese flache Sand- und Düneninsel ist über sieben Kilometer lang und beheimatet ungefähr 1000 Menschen. Hier liegt der Hund begraben! Östlich der Insel gibt es einen beliebten Ankerplatz, der heute gut belegt ist. Auf dem AIS (Automatisches Identifikations-System) sehe ich zwanzig Jachten, darunter auch einige mit der deutschen Fahne am Heck. Langsam „tuckern“ wir vorbei an diesem Eiland mit einem Strand, einem Leuchtturm, ein paar Häuschen, keine Straßen, keine Autos, keine Hotels, nur eine Fährverbindung nach Olhao. Die Zeit scheint hier vor Jahren angehalten zu sein, sie steht absolut still.
Die Marina hat angeblich einen neuen Besitzer, der investieren möchte. Kein Internet-Empfang, sonst für eine Nacht in Ordnung. Alle nett und freundlich sowie hilfsbereit. Ich notiere, in Olhao kann man gut Pizza essen. Der Skipper gibt heute einen aus. Wird von der Bordkasse bezahlt. Faro, gleich neben an mit dem internationalen Flughafen, bleibt unbesucht. Die kurze Ortsdurchwanderung am späten Nachmittag gibt auch keine weiteren Erkenntnisse über unser heutiges Tagesziel. Was mir ein wenig zusagt ist die kleine Promenade mit seinen kleinen Cafés und Geschäften, die zum Verweilen einladen. Sicherlich ein Ort für die wirkliche Ruhe und Erholung, auch zur Hochsaison, fernab vom Massentourismus.
Olhao ist die letzte von uns besuchte Stadt in Portugal. Morgen sind wir wieder in Spanien. Wir segeln quer über die große Bucht von Cadiz und müssen somit wieder Gastlandflagge an Steuerbord wechseln.
Sonnige Grüße von Bord
HJR