Auf dem Heimweg via Piräus, Patras und Venedig in die norddeutsche Tiefebene! (Teil 2)

Der Weg von Piräus nach Patras Richtung Westgriechenland ist entspannend. Etwas über 200 Kilometer, eine handvoll Mautstellen und Steuerbord (rechts) der Golf von Korinth. Die Autobahn ist gut ausgebaut. Mautstellen, ich rausche einfach durch. Das Zauberwort für freie Fahrt heißt „EgnatiaPass“. Mittlerweile läuft alles elektronisch. Kurz abbremsen, langsam auf die Schranke zu, Signal, Schranke öffnet sich und wieder rauf auf´s Gas. So liebe ich das!

Ich nehme mir für die Fahrt Zeit. Um 23.00 Uhr legt AnkeLine ab. Bleibt genügend Zeit, mir nach über 20 Jahren wieder Patras anzuschauen. Die Hafenstadt Patras ist nach Athen und Thessaloniki mit über 200.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Griechenlands. Der Hafen von Patras ist nach Piräus der wichtigste Hafen Griechenlands. Und, Karnevals-Hochburg und Kulturhauptstadt Europas. Wer hätte das gedacht!? Für mich als „Kulturbanause“ somit ein Eldorado der Begeisterung. Scherz bei Seite. Seit 2006 trägt Patras den Titel „Kulturhauptstadt Europas“.

Patras bietet wirkliche vielfältige Kultur und landschaftliche Reize. Der Karneval von Patras ist auch außerhalb der Landesgrenzen bekannt. Der Karneval hat jedes Jahr über 30.000 Akteure und über eine Millionen Besucher. Das größte Spektakel Griechenlands dieser Art. Wie in Thessaloniki gibt es auch in Patras sehr viele Studenten, die dafür sorgen, dass es nie langweilig wird.

Übrigens: Im Jahr 300 vor Christus gründeten die Achäer auf der Nord-West-Küste der Halbinsel Peloponnes eine Fischersiedlung, welche den Namen Patras erhielt. 300 Jahr vor Christus, man ganz schön alt! Der Mensch vergeht, das Bestehende bleibt und entwicklet sich hoffentlich fortlaufend weiter. Das macht uns klein, oder?

Seit 2011 gibt es den neuen Fähr- und Handelshafen. Das Tor zur Überfahrt bis nach Venedig über die Adria öffnet sich für mich mit dem Check in um 20.00 Uhr. Mittwoch Morgen um 7.00 Uhr bin ich in Venedig. Etwas über 1.200 Kilometer to go und die Heimat hat mich nach 12 Stunden Autofahrt wieder.

So lasse ich den Tag verstreichen, wandere durch die Gassen sowie entlang der Wege und Straßen. Typisch sind auch die Arkaden-Straßen mit den schönen Boutiquen. Viele moderne und super stilistische Bars, Cafes und Fast Food Shops internationaler ketten locken dem Besucher das Geld aus den Taschen.

Der Yachthafen von Patras darf natürlich nicht fehlen. Wird wirklich zZit, hier mal wieder mit der neuen „Ocean Spirit“ anzulegen. Der Kanal von Korinth fehlt auch noch auf meiner to do-Liste.

Genug philosophiert. Ich muss auf Schiff unterhalb der Wasserlinie.

Ich melde mich wieder, wenn ich mitten auf der Adria bin.

Sonnige Grüße von Bord der Olympic Champion

HJR