Der Skipper freut sich immer, wenn die Familie an Bord ist. Crew somit komplett und Flensburg kann erobert werden. Ein sonniger und warmer Tag läd zum Bummeln und Flanieren ein. Die StudentenInnen nehmen abends die Promenade ein. Chillen, grillen, sich treffen und die kleinen Lokalitäten freuen sich auf entsprechende Umsätze. Ein schöne Atmosphäre. Und so ganz nebenbei laufen die Vorbereitungen zur Rumregatta. Buden, Verköstigungsstände et cetera werden aufgebaut. Der Duft von allerlei Leckerem weht vom West- zum Ostufer hinüber. Die ersten Traditionsegler laufen ein. Ein Stelldichein vieler See(h)leute.

Genug des Guten. So langsam steht die Rückreise nach Fehmarn auf dem Plan. Denn der Wind und die Sonne müssen genutzt werden. So geht es schließlich wieder unter Groß und Genua die Förde hinaus zur Ostsee in Richtung Schlei, dann weiter nach Eckernförde. Eckernförde ist immer ein Einlaufen wert. Diese über 700 Jahre alte Mittelstadt im Landesteil Schleswigs bietet Flair, Atmosphäre, gute Gastronomie, immer einen sicheren Liegeplatz und eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Entspannung und visuellem Aufnehmen. Zuvor nächtigen wir mal wieder in Maasholm. Es folgt ein kurzer Mittagsstopp in Damp, bevor es in die Eckernförder Bucht geht. Schade nur, dass der Wind eingeschlafen ist. Segel runter, Motor an; die 20 Seemeilen von Maasholm via Damp nach Eckernförde sind dann auch gemeistert. Die Altstadt von Eckernförde mit ihren engen Gassen, restaurierten Fischerhäuschen, der Holzbrücke sowie der Fußgängerzone im kleinstädtischen Flair freut sich auf die OCEAN SPIRIT. In Eckernförde gibt es insgesamt vier Häfen sowie einen Schiffsanleger. Sie dienen der Fischerei, den Traditionsseglern, den Frachtschiffen und der Sportschifffahrt. Die Deutsche Marine nutzt den Tiefseehafen, indem inzwischen sämtliche deutschen U-Boote-liegen.

Das Schiff bleibt erst einmal eine Woche im sicheren Hafen. Für die Sicherheitsoffizierin, Junior und Skipper ruft die Pflicht, sprich Arbeit und Schule. So geht es über Pfingsten entsprechend weiter. Eine kurze Stippvisite in der Kieler Förde mit Übernachtung im Hafen von Laboe und fast ohne Wind mal wieder unter Motor nach Lemkenhafen. Lemkenhafen auf Fehmarn ist immer wieder schön. Allein die Ansteuerung und das betonnte, schmale Fahrwasser in die Marina, die in der Natur eingebettet ist, ist für viele ein Highlight. Und ich freue mich immer wieder auf das Original schlechthin. Hafenmeister Bernd – rauche Schale, weicher Kern. Ein MUSS ist auch die Aalkaate in Lemkenhafen. Fisch vom Feinsten, urige Athmosphäre, Grillabende im großen Garten und/oder Einkauf für das Dinner an Bord.

So endet der Maitörn 2015 am Pfingstsonntag wieder in Burgtiefe. Nahezu 400 Seemeilen, zu kaltes Maiwetter, zu wenig Sonne, zu wenig Wind aus der richtigen Richtung; trotzdem erholsame Tage an Bord der OCEAN SPIRIT.

Mitte Juli geht es dann zum Sommertörn via Kopenhagen nach Göteborg und anschließend weiter in die schwedischen Westschären bis nach Norwegen und über Skagen, Laeso und Anholt wieder zurück.

Sonnige Grüße von Bord

HJR

 

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