Weltkulturerbe Lübeck

Rucksack auf, Kamera eingepackt, Stadtführer in der Hand und los geht es. Die Hansestadt Lübeck gilt es zu erkunden. Glockengießerstraße, Mühlenstraße, Hüxstraße, Fleischhauer Straße, Flaniermeile Obertrave. Wo und was zuerst? Dann mal los! Niederegger nicht vergessen. Niederegger Marzipan und Niederegger Eis aus Lübeck, ein Genuss zu jeder Tages- und Nachtzeit. Zumindest für Süße. Durch die vielen Bewegungen beim Segeln und auf Landgang purzeln die Pfunde. Mindestens ein Kilo pro Woche trotz gutem Essen. 10.000 bis 20.000 Schritte pro Tag, da freut sich jeder Arzt. Auf zum Günter Grass Haus in der Glockengießerstraße. Dann in die Mühlenstraße, denn die zählt zu den attraktivsten Geschäftsstraßen in Lübecks Innenstadt. Nicht nur die Schoppingangebote locken, sondern auch die wunderbare Architektur. Hier befindet sich ein einzigartiges Ensemble kleiner Läden, Restaurants und Galerien; überwiegend untergebracht in mittelalterlichen Giebelhäusern. Geprägt ist die Mühlenstraße auch von einer abwechslungsreichen Gastronomie. Weiter Schritt für Schritt in die Hüxstraße. Inmitten der Altstadt liegt die, die Betonung liegt auf die, Hüxstraße. Die Einkaufs- und Ausgehmeile! Rund 120 inhabergeführte Ladenlokale, Geschäfte, Bars, und Cafe´s, die schmalen Altstadthäuser bieten Schönes und Schräges, Augenschmaus und Gaumenfreude, Kunst und Kitsch.
Erstmalig erwähnt wurde die Hüxstraße, Bestandteil des Lübecker Weltkulturerbes, im Jahre 1259. Im 14. Jahrhundert stammten Mieter und Einwohner häufig aus Berufen der Leder-, Fell- und Tuchverarbeitung. Auch Goldschmieder, Brauer, Bäcker und Kaufleute fanden sich hier ein. Sightseeing in höchster Vollendung auf Schusters Rappen!
Nun ist es aber Zeit für eine Pause. Alter Mann ist schließlich kein D-Zug. Die Flaniermeile an der Obertrave bietet bestimmt ein nettes Café mit einem guten Milchkaffee und einem Stückchen Kuchen. Die Obertrave erstreckt sich von der Einmündung zur Holstenstraße entlang der Stadttrave bis zur Effengrube.
In der Stadt des Marzipans lässt es sich flanieren. Weltweit bekannt. Seit mehr als 500 Jahren entwickeln die Lübecker bei der Herstellung der orientalischen Spezialität besondere Kreativität.
Lübeck als Hansestadt wird auch „Stadt der Sieben Türme“ und „Tor zum Norden“ genannt. Sie gilt als „Königin“ und „Mutter der Hanse“, eine Handelsvereinigung, die seit dem 12. Jahrhundert bis in die Neuzeit durch Freihandel und friedliche Zusammenarbeit für großen Wohlstand in Lübeck sorgte. Nun muss ich aber mal die Bauwerke auf der Altstadtinsel näher betrachten. Dieses Weltkulturerbe besteht aus weit mehr als tausend Gebäuden, die als Denkmäler in die Denkmalliste eingetragen sind. Geprägt wird die Altstadt auch durch die sieben Kirchtürme, die den fünf Altstadtkirchen zuzuordnen sind. Zählen wir sie auf:

Da ist die Marienkirche, die St. Jakobi-Kirche, die Petri-Kirche, die Aegidienkirche und der Dom zu Lübeck.

Da werde ich nochmals fromm; so als Ungläubiger! Oder werde ich als „Kulturbanause“ noch zum Experten? Backsteingotik trifft auf Mittelalter. Das Buddenbrockhaus ist auch schön. Das Haus der Schiffergesellschaft mit dem typischen Backstein-Treppengiebel sowieso.

Bereits auf dem Weg von Travemünde nach Lübeck ist die gesamte Trave mit Häfen und Kaianlagen gespickt. So geht es vorbei am Nordlandkai, der Umschlaghafen für Papier, Trailer, Container und Nutzfahrzeuge, am Konstantinkai, der für Papier- und Holzumschlag genutzt wird. Dann noch der Seelandkai, der Schlutupkai, der Burgtorkai und Lehmannkai. Den Seelandkai nicht zu vergessen. Direkt vor der Lübecker Altstadt, da liegt für den Moment die Ocean Spirit, befindet sich der Hansahafen; stadtnah auch der Hansekai und Roddenkoppelkai. Den Museumshafen darf ich auch nicht vergessen. Da träumt man von Kaianlagen.

So langsam möchte ich die Begegnung mit Lübeck beenden. Die Beine werden müde, der Körper verlangt nach einer Pause und Lust habe ich auch nicht mehr. Lübeck zu Fuß bringt Sinn. So beende ich auch im Cockpit sitzend meine Aufzeichnungen, sortiere noch einge Fotos und warte auf meine Familie.

Lübeck ist eine (Schiffs)-Reise wert! Die Familien-Crew kommt sicherlich wieder. Ist ja nur ein kurzer Trip von Travemünde die Trave hoch. Natur genießen, Schiffe gucken und Lübeck begehen.

Sonnige Grüße von Bord

HJR